{"id":342,"date":"2016-11-27T23:18:36","date_gmt":"2016-11-27T22:18:36","guid":{"rendered":"http:\/\/www.lustcon.de\/WordPress\/journalismus-auf-augenhoehe\/?p=342"},"modified":"2017-01-02T17:56:11","modified_gmt":"2017-01-02T16:56:11","slug":"klein-fein-aber-so-nicht-zukunftsfaehig","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/www.lustcon.de\/WordPress\/journalismus-auf-augenhoehe\/klein-fein-aber-so-nicht-zukunftsfaehig\/","title":{"rendered":"Klein, fein, aber so nicht zukunftsf\u00e4hig!"},"content":{"rendered":"
Wien, 10.10.2016.<\/strong> Wer die letzte IFRA Expo 2011<\/a> in Wien und die abendlich sehr langen Schlangen am Taxistand vor dem Haupteingang der Messe Wien noch in Erinnerung hatte, konnte sich beim Besuch der diesj\u00e4hrigen \u00a0WAN-IFRA\u00a0World Publishing\u00a0Expo 2016<\/a> eines beklemmenden Gef\u00fchls kaum erwehren. Der Zutritt zur diesj\u00e4hrigen \u00a0Expo\u00a0vom 10.-12. Oktober erfolgte \u00fcber den Nebeneingang der Messe. Es gab nur noch eine Messhalle („C“), bei der Catering und Kongress etwa ein Drittel der Fl\u00e4che f\u00fcllten. 2011 in Wien – und selbst im letzten Jahr in Hamburg – waren es noch zwei Hallen („A“, „B“)\u00a0gewesen. Jeweils eine Halle f\u00fcr Software und eine f\u00fcr Hardware orientierte Ausstellungsst\u00e4nde. Letztere fehlten in diesem Jahr nahezu komplett. Die DruPa im Juni in D\u00fcsseldorf<\/a> war wohl die attraktivere Messe. Mit Ferag und Alfamedia wurde die Liste der Unternehmen, die nicht mehr den Weg zur Expo angetreten haben, erneut um zwei prominente Namen l\u00e4nger. Die verbliebenen Aussteller in Wien waren allerdings \u00fcber die Qualit\u00e4t der diesj\u00e4hrigen Messekontakte sehr zufrieden. Wer den weiten Weg in die \u00f6sterreichische Hauptstadt nicht scheute, hatte aus Sicht der Aussteller offensichtlich gewichtige und f\u00fcr sie interessante Themen im Gep\u00e4ck.<\/p>\n <\/p>\n Waren es bei der vorletzten Expo 2007 (nach Angaben der WAN-IFRA) in Wien noch 10.667<\/strong> Besucher, bei der letzten Expo in Wien 2011 noch 8.055<\/strong> Besucher, so haben in diesem Jahr wohl nur \u00fcber 4.000<\/strong> Besucher den Weg nach Wien beschritten. Die Anzahl der Aussteller in Wien ist von 367<\/strong> in Jahr 2007, \u00fcber 306<\/strong> in 2011 auf diesj\u00e4hrig nur noch 115<\/strong> Aussteller weiter zur\u00fcck gegangen.<\/p>\n Auch die WAN-IFRA sp\u00fcrt nat\u00fcrlich das heraufziehende Desaster, das sich Jahr f\u00fcr Jahr deutlicher ank\u00fcndigt (vgl. unseren\u00a0Bericht<\/a> zur letztj\u00e4hrigen WAN-IFRA World Publishing Expo hier in diesem Blog.) Ab 2017 soll die Expo deshalb dauerhaft in Berlin durchgef\u00fchrt werden. Sie wird mit einer „DCX Digital Content Expo“<\/a> kombiniert. Sie wird nicht mehr von der WAN-IFRA selbst, sondern in einem Joint-Venture mit dem Mannheimer \/ Schweizer Fachmesse Spezialisten b\u00f8rding (b\u00f8rding messe) durchgef\u00fchrt. Der Begriff „Digital Content Expo“ weckt dabei nat\u00fcrlich Assoziationen an eine\u00a0gleichnamige Veranstaltung in Japan<\/a>.\u00a0\u00a0Diese findet j\u00e4hrlich im nationalen Museum f\u00fcr Zukunftsforschung und Innovationen in Tokyo statt. Dort stehen Content Technologien, <\/em>inhaltlich wie von den notwendigen Endger\u00e4ten her,\u00a0<\/em>\u00a0im Mittelpunkt;\u00a0“ … showing the future image of the digital content industry in five to ten years from now …“. <\/em>Wie aus analoger Drucktechnologie und Digitaltechnologien von \u00dcbermorgen ein leistungsf\u00e4higes Messeangebot f\u00fcr die (Zeitung)Medien von Heute und Morgen entstehen soll, bleibt der Vision der Konzeptentwickler der neuen Messe vorbehalten. Sie haben dazu noch ein knappes Jahr Zeit!<\/p>\n Wer glaubt, mit der Entwicklung relevanter digitaler Contentformate, f\u00fcr die auch eine entsprechende Zahlungsbereitschaft der Nutzer besteht, sei die L\u00f6sung f\u00fcr die Nachrichtenmedien von Morgen schon gefunden, \u00fcbersieht deren\u00a0Achillesferse.<\/em>\u00a0N\u00e4mlich das mobile Endger\u00e4t, Smartphone, von dem dieser digitale Content prim\u00e4r ausgespielt werden wird. Oder pr\u00e4ziser die Internet Bandbreite und Kosten, die f\u00fcr die mobile Ausspielung notwendig sind. „Deutschland ist, zumindest was das Preis-Leistungs-Verh\u00e4ltnis im\u00a0Mobilfunksektor\u00a0angeht, ein Entwicklungsland“,<\/em> bringt es Spiegel Online <\/a>auf den Punkt. Mehr als den drittletzten Platz in Europa<\/a> gibt es vor Rum\u00e4nien und Zypern nicht zu verbuchen. Deutschland liegt hinter Frankreich, Gro\u00dfbritannien, Skandinavien und Osteuropa um eine Zehnerpotenz im zul\u00e4ssigen \u00dcbertragungsvolumen zur\u00fcck. Leider ist eine Bandbreiten m\u00e4\u00dfig miserable und \u00fcberteuerte mobile Datenversorung au\u00dferhalb der gro\u00dfen deutschen St\u00e4dte auch heute eher die Regel denn die Ausnahme. Gerade den regionalen und lokalen Medien in Deutschland fehlt damit die Infrastruktur bzw. Plattform, um Digitalisierung \u00fcberhaupt attraktiv umsetzen zu k\u00f6nnen. Und attraktiv<\/em> hei\u00dft vorrangig vor allem: multimedial und videobasiert!<\/p>\nDer Niedergang in Zahlen<\/h4>\n
Der Rettungsversuch<\/h4>\n
Ist \u00bbdigitaler Content\u00ab die L\u00f6sung?<\/h4>\n
Mein Res\u00fcmee<\/h4>\n